Tipps für den Spätherbst und Winter:
* Nach dem Laubfall ist die beste Zeit nach Misteln auf den Obstbäumen zu
schauen. Entfernen Sie diese Pflanzen rigoros, denn sie nehmen den Bäumen
Kraft für ein gesundes Wachstum. Misteln stehen nicht unter Naturschutz.
* Bei leichten Böden ist als Winterschutz im Garten eine Gründüngung von
Vorteil. Sie bedeckt die Beete und kann im Frühjahr mit Grabegabel oder
„Sauzahn“ gelockert und gelüftet werden.
Bei schweren Böden ist das Umgraben empfehlenswert. Die Schollen können
den Winter über durchfrieren und aufgeschlossen werden.
* Gemüsesorten wie Rosenkohl, Grünkohl, Lauch, Spätwirsing und Feldsalat,
die weniger frostempfindlich sind, können einfach mit Vlies geschützt
werden. Es ist allerdings ratsam diese Beete bei Kahlfrösten zu leeren, da
sie sonst unter Erfrierungen leiden.
* Wenn Sie Gemüse im kühlen Keller lagern ist besonders auf Schimmel zu
achten. Eine wöchentliche Kontrolle und Lüftung sind gut, um jedem
Schaden vorzubeugen. Untererdkohlrabi, Karotten und rote Bete lagern gut
in einem Sandbett. Kohlköpfe, Zuckerhut und Chinakohl können mit Strunk
kopfüber aufgehängt werden. Die äußeren Blätter werden zwar welk und
dürr, aber das Innere bleibt unversehrt bis in den Februar hinein. Sie können
das Gemüse in Zeitungspapier gewickelt auch aufrecht in eine Kiste stellen.
* Blanchiertes oder fertig gegartes Gemüse eignet sich auch zum Einfrieren.
Sie sparen den Platz im Keller, falls es dort nicht kühl genug ist.
* Sie können im Winter auch frisches Grün auf der Fensterbank ernten.
Ganz unproblematisch gedeiht Kresse auf feuchtem Küchenkrepp in wenigen
Tagen. Spezielle Samenmischungen und passende Gläser für die Keimung
gibt es mit Anleitungen in jedem Gartencenter. Die Sprossen sind je nach
Sorte sehr vitamin- und mineralstoffreich und ergänzen so den Speisezettel.
* Gartengeräte säubern und einölen; Nistkästen leeren und ebenfalls reinigen.
* Äpfel und Birnen stets mit dem Stiel nach oben lagern, so wie sie auch am
Baum hingen. Späte Sorten kommen im Lager nach hinten und die frühen
Sorten nach vorne. Auch hier immer wieder den Bestand kontrollieren und
den Obstkeller lüften.
* Vogelfuttersäulen und Futterhäuschen, geschützt gegen Katzen, anbringen,
damit unsere gefiederten Gartenhelfer bei starkem Frost eine Futterquelle
kennen.
* Alle empfindlichen Stauden und Rosen mit Winterschutz versehen. Den Fuß
dieser Pflanzen z.B. mit Reisig abdecken. Vlies, Noppenfolie, Stroh usw.
finden dafür ebenfalls Verwendung.
* Den Blumengarten nicht blitzblank säubern, sondern alle samentragenden
Stängel auf den Beeten als natürliches Winterfutter für Vögel belassen.
* Im Garten eine „wilde Ecke“ mit Grünabfällen und Laub dulden, damit Igel
ein Winterquartier finden und evtl. heimisch werden. (Schneckenvertilger!)
* In neuen Samenkatalogen und Gartenzeitschriften blättern und sich auf das
nächste Frühjahr freuen!
Text: Gerlinde Wagner